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Seminar: Einführung in die Legal Gender Studies - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Einführung in die Legal Gender Studies
Semester WiSe 2023/24
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 20
maximale Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Vielfalt und Chancengleichheit
beteiligte Einrichtungen ASQ - Allgemeine Schlüsselqualifikationen
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Mittwoch, 11.10.2023 14:15 - 15:45, Ort: (Online-Sitzung)
Art/Form wöchentliches Online-Seminar
Teilnehmende Für Studierende des Zertifikats Gender Studies und als ASQ (Gender-Kompetenz) anrechenbar
Lernorganisation Literaturempfehlung zum Einstieg: Foljanty, Lena/ Lembke, Ulrike: Feministische Rechtswissenschaft. Ein Studienbuch, 2. Auflage, Baden-Baden 2012, S. 21-29 (Einleitung); Böning, Anja: De jure und de facto: Professorinnen in der Rechtswissenschaft, S. 38-46.
Leistungsnachweis Als Modulleistung ist eine Hausarbeit (5-8 Seiten) zu einem seminarbezogenen Thema zu verfassen.

Räume und Zeiten

(Online-Sitzung)
Mittwoch: 14:15 - 15:45, wöchentlich (14x)

Kommentar/Beschreibung

Das Seminar (konzipiert und durchgeführt von Katharina Ruhwedel*) will interessierten Stud*entinnen einen Einstieg in die Legal Gender Studies (LGS) bzw. in die feministische Rechtswissenschaft bieten. Die LGS befassen sich aus herrschaftskritischer Perspektive mit dem Zusammenhang zwischen Recht(swissenschaft) und der Kategorie "Geschlecht". Dabei behandeln die LGS vor allem rechtspolitische Themen wie zum Beispiel geschlechtsspezifische Gewalt, sexuelle und geschlechtliche Selbstbestimmung, die Verknüpfung von Migration, Asylrecht und Gender oder die Behandlung von Geschlechterverhältnissen in der juristischen Ausbildung. Doch auch Arbeiten, die sich mit Rechts- und Staatstheorien beschäftigen und beispielsweise das emanzipatorische Potenzial des Rechts generell ausloten, können zu den LGS gezählt werden (vgl. etwa Sonja Buckels "Subjektivierung und Kohäsion"). Es existieren im deutschsprachigen Raum zwar einige rechtswissenschaftliche Lehrstühle, die sich auch mit Geschlechterstudien befassen, jedoch ist eine Institutionalisierung des Themenfelds an rechtswissenschaftlichen Fakultäten sowie eine systematische Integration in die juristische Ausbildung bisher ausgeblieben. Bekannte Vertret*erinnen der LGS im deutschsprachigen Raum sind etwa Elisabeth Holzleitner (Universität Wien), Susanne Baer (HU Berlin), Ulrike Lembke (HU Berlin), Doris Liebscher und Christina Clemm. Aber auch die Zeitschrift STREIT und der Deutsche Juristinnenbund (djb) sind hier wichtige Akteurinnen.

Um die Voraussetzungen für eine fundierte Auseinandersetzung mit den LGS zu schaffen, werden in den ersten Sitzungen ausgewählte Schlüsseltexte zu feministischer und queerer Theorie gelesen und eingeordnet. Unterschiedliche Theorieströmungen (und soziale Bewegungen) sollen vorgestellt, aber auch grundlegende Begriffe geklärt werden. Hierbei kann es allerdings nicht der Anspruch sein, einen Überblick über das gesamte Diskursfeld feministischer bzw. queerer Theorien zu geben; dies würde den Seminarrahmen sprengen. Im zweiten Teil des Seminars – der seinen Schwerpunkt bildet – entscheiden die Stud*entinnen, welche Materie mit begleitender Literatur gemeinsam erarbeitet und vertieft wird. Vorschläge sind:

- Die Debatte um das neue Selbstbestimmungsgesetz
- Die rechtspolitische Diskussion um die §§ 218 ff StGB (Schwangerschaftsabbruch)
- Antidiskriminierungsrecht, insbesondere das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
- Geschlechtsspezifische Gewalt und Strafrecht
- Geschlechtsspezifische Diskriminierung im Arbeitsrecht
- Migration, Asylrecht und Gender
- LGS und die juristische Ausbildung: Ausgrenzung und fehlende institutionelle Einbindung

Die Veranstaltung ist sowohl als ASQ (Gender-Kompetenz) als auch für das Zertifikat Gender Studies anrechenbar. Nähere Informationen unter: www.uni-halle.de/gender_bildet/ angebote_studierende/zertifikat/

*Katharina Ruhwedel (Tel: 0345 - 55 23 145; Mail: katharina.ruhwedel@jura.uni-halle.de)

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Einführung in die Legal Gender Studies".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 20.10.2023 um 23:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.