Das Seminar begleitet und vertieft jene Themen, die in der Vorlesung F1 „Einführung in die Soziologie der Bildung und Erziehung“ behandelt werden.
Dabei wird Erziehung/Bildung als ein spezifischer Bereich der Gesellschaft in den Blick genommen. Erziehung wird dabei in ihren unterschiedlichen sozialen Kontexten behandelt: von Interaktion (z.B. Unterricht), über Organisation (Kindergarten, Schule, Hochschule etc.), Erziehung und sozialer Ungleichheit, Erziehung im Verhältnis zu anderen gesellschaftlichen Bereichen (Wirtschaft bzw. Erwerbsbeschäftigung, Politik) bis hin zur Erziehung im Kontext der Weltgesellschaft. Zudem geht es um die Selbstbeschreibungen, die der Erziehungsbereich hervorbringt. Als eine solche Selbstbeschreibung wird „Bildung“ im engeren Sinne, also beispielsweise im emphatischen Sinne des Neuhumanismus oder mit Blick auf die deutsche Unterscheidung von Bildung und Ausbildung thematisiert.
Dabei werden allgemeine Begriffe und Konzepte Soziologie („Organisation“, „Interaktion“, „Rolle“, „Weltgesellschaft“, „soziale Ungleichheit“ etc.) mit Blick auf den Erziehungsbereich konkretisiert und analytisch angewendet. Hinter den Schwerpunkten des Seminars stehen also Fragen wie: „Was bekommt man in den Blick, wenn z.B. Schulen als soziale Organisationen betrachtet werden?“ oder: „Auf welche Weise verweist ein schulisches Curriculum auf den sozialen Kontext der Weltgesellschaft?“, „Wieso kann das Geschehen in einem ’Seminar’ (als Interaktionszusammenhang) nur begrenzt durch Vorgaben der Hochschule als soziale Organisation kontrolliert werden?“ Hinter diesem Herangehen steht die Idee, einen spezifischen „soziologischen Blick“ zu entwickeln, der die unterschiedlichen Kontexte eines sozialen Geschehens zueinander in Beziehung setzt und so dessen Sinn zu entschlüsseln in der Lage ist.
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