Aufgabe des Seminars soll es sein, anhand des Diskurses der „mexicanidad“ zu zeigen, inwieweit Konzepte „kultureller Identität“ kulturwissenschaftlich analysiert und kritisiert werden können. Das Thema der kulturellen Identität Mexikos und damit verbundener Konzepte wie zum Beispiel der „mestizaje“, steht in Mexiko in den dreißiger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts im Lichte postrevolutionären nation-buildings, besonders bei Philosophen und Schriftstellern, hoch im Kurs. In der Debatte um „Lateinamerika“ und dessen Kritik spielt sie eine immanente Rolle. Anhand wichtiger Essays, Romane, Filme und anderer kultureller Artefakte (Vorschläge erwünscht) sollen historische Horizonte, wissenschaftliche Perspektiven und Interdependenzen zum europäischen Wissenssystem erarbeitet werden. Eine erste Einarbeitung in Konzepte von Alterität, etwa im Rahmen struktureller Anthropologie oder Hermeneutik, sowie den Themen Interkulturalität und Postkolonialismus wären sinnvoll vorauszusetzen bzw. im Seminar zu intensivieren.
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