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Seminar: Sozialdokumentarische Fotografie aus Lateinamerika - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Sozialdokumentarische Fotografie aus Lateinamerika
Untertitel Aufbaumodul Kulturwissenschaft Spanien/Lateinamerika 1 – Kulturgeschichte
Veranstaltungsnummer ROM.02771.05
Semester WiSe 2023/24
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 13
erwartete Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Institut für Romanistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Freitag, 13.10.2023 10:00 - 12:00, Ort: Hörsaal XIX [Mel]

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Fotografie nimmt einen zentralen Ort in der Kulturgeschichte Lateinamerikas ein. Sie reicht zurück ins Jahr 1832. In dem brasilianischen Ort Vila de São Carlos und späteren Campinas experimentierte der französische Immigrant Hercule Florence mit Silbernitrat zur Fixierung von Bildern und nannte dieses Verfahren „photographia“. Seither wurde Fotografie in Lateinamerika zu verschiedenen Zwecken eingesetzt und nahm ganz unterschiedliche Formen an: So z.B. in den Aufnahmen des peruanischen Fotografen Martín Chambi, der zu einer wichtigen Stimme des indigenismo wurde und dessen Bilder einen Gegenentwurf zum exotisierenden und rassifizierenden Blick darstellen, der für die frühe Reisefotografie prägend ist. Ab den 1920er Jahren verschrieben sich Fotograf*innen in und aus Lateinamerika zunehmend einer sozial engagierten Kunst, die in der Fotografie eine „Waffe“ im Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit sieht. Im Seminar setzen wir uns mit Werken von Martín Chambi, Tina Modotti, Manuel Álvarez Bravo, Paolo Gasparini, Franca Donda und Sebastião Salgado auseinander, deren Fotografien in der Tradition sozialkritischer Kunst stehen bzw. begründen. Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit klassischen Theorien der Fotografie und diskutieren die Relevanz sozialdokumentarischer Fotografie heute.