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Seminar: Transkulturelle deutsch-jüdische Literatur im 19. Jahrhundert - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Transkulturelle deutsch-jüdische Literatur im 19. Jahrhundert
Semester SoSe 2023
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 2
Heimat-Einrichtung Jüdische Studien / Judaistik
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Erster Termin Mittwoch, 12.04.2023 12:15 - 13:45

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Mittwoch: 14:15 - 15:45, wöchentlich
Mittwoch, 21.06.2023 14:15 - 15:45

Kommentar/Beschreibung

Basismodul Jüdische Literatur, Seminar für Jüdische Studien, Großer Berlin 14
Kommentar:
Wilhelm Herzbergs Jüdische Familienpapiere erschien erstmals 1868 in Hamburg im Otto Meißner Verlag. Der Briefroman erzählt die Geschichte Samuels, der im Alter von fünf Jahren seine Eltern verlor. Er wurde von einem christlichen Ziehvater aufgenommen und im christlichen Glauben erzogen. Im Alter von 25 Jahren macht er sich auf nach Deutschland, um seinen Onkel, ein Rabbiner, zu besuchen. Seinen ursprünglichen Plan, die gesamte Familie seines Onkels zum Christentum zu bekehren, gibt er jedoch schnell auf. Stattdessen entwickelt sich sein Aufenthalt zu einer emotionalen Selbstsuche. Herzbergs Jüdische Familienpapiere wurde in kürzester Zeit mehrfach publiziert und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Es existieren mehrere Übersetzungen ins Hebräische, sowohl aus Osteuropa als auch aus dem Yishuv. Unter besonderer Berücksichtigung der letzteren wird dieser Kurs einen Einblick in ein spannendes Kapitel transkultureller jüdischer Literatur- und Kulturgeschichte geben.
Literatur: Jonathan M. Hess, Middlebrow Literature and the Making of German- Jewish Identity, Stanford 2010; Jonathan Skolnik, Jewish Pasts, German Fictions: History, Memory, and Minority Culture in Germany, 1824-1955, Stanford 2014.