Die Geschichte der jüdischen Mystik ist untrennbar mit der Gebetspraxis verbunden. Sowohl eigens kreierte Texte als auch die Auslegung bereits bestehender Gebete und Formen transportierten die jeweils neuen mystischen Einsichten und Haltungen. In dem Seminar soll ein Überblick über die
wichtigsten Strömungen und Texte von der Hekhalot-Literatur, der Gebetsmystik der Chasside Ashkenaz bis zur letzten Ausformung kabbalistischer Gebetspraxis im 20. Jahrhundert gegeben werden. Besondere Berücksichtigung finden dabei Rituale und mystische Zugänge, die in der lurianischen Kabbala entwickelt wurden und schließlich im osteuropäischen Chassidismus ihre Fortsetzung fanden.