Blockseminar, Modul Einführung in Jüdisches Denken und wissenschaftliches Arbeiten
Kommentar:
Informationstreffen 12. April, 14 Uhr, SfJS
„Authentizität“ wurde von Hans Blumenberg und Alessandro Ferrara als ein „Hauptwort der Neuzeit“ bezeichnet. Mit einem besonderen Fokus auf Vorstellungen des „authentischen“ und des „unauthentischen“ Jüdischseins bietet der Kurs einen Überblick über die Vielfalt nationaljüdischen und frühzionistischen Denkens von 1862 bis 1914. Dabei werden u.a. frühzionistische Texte von Moses Hess, Leon Pinsker, Achad Haam, Max Nordau, Theodor Herzl und Martin Buber vorgestellt und gemeinsam analysiert. Neben theoretischen Grundlagen zum Konzept der Authentizität erhalten die Studierenden somit Grundkenntnisse zionistischer Denkmodelle und werden sowohl mit den ihnen inhärenten Gender-Aspekten als auch den Debatten zum „authentischen Judentum“ vertraut gemacht, die bis heute in der Wissenschaft rege diskutiert werden.
Literatur: Andrea Schatz und Christian Wiese (Hrsg.), Janusfiguren. „Jüdische Heinstätte“, Exil und Nation im deutschen Zionismus, Berlin 2006; Michael Berkowitz, Zionist Culture and West European Jewry Before the First World War, Chapel Hill und London 1993.