Baraaschet baara eluuwem it aschaamem wit aares ‒ so werden die ersten Worte der Hebräischen Bibel von den Samaritanern gelesen. Das Samaritanische Hebräisch ist ein hebräischer Dialekt, der sich von dem gemeinhin vertrauten Hebräisch der Masoreten aus Tiberias deutlich unterscheidet, und zwar sowohl hinsichtlich seiner Aussprache, als auch in Bezug auf Formenlehre, Syntax und Wortschatz. Bis heute wird dieser Dialekt durch die in Israel und in den besetzten Gebieten lebende Gemeinschaft der Samaritaner bewahrt. Der hebräische Dialekt der Samaritaner ist im 2.-1. Jh. v. Chr., also während der Hasmonäerzeit, entstanden und bewahrt einen Einblick in die von der israelitischen Bevölkerung Samarias in jener Zeit gesprochene Sprache. Zudem benutzen die Samaritaner auch eine eigene hebräische Schriftform, die derjenigen der Hasmonäerzeit weitestgehend entspricht und damals auch in Juda im Gebrauch war.
Gegenstand der Übung ist es, den samaritanisch-hebräischen Dialekt und die samaritanische Schrift kennenzulernen. Dazu werden v.a. Texte aus der Samaritanischen Tora gelesen, ergänzend aber auch Inschriften.