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Blockveranstaltung: „Landjudentum und Small-Towns: Die Kleinstadtdiaspora in Deutschland und den USA“ - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Blockveranstaltung: „Landjudentum und Small-Towns: Die Kleinstadtdiaspora in Deutschland und den USA“
Semester WS 2020/21
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 7
Heimat-Einrichtung Jüdische Studien / Judaistik
Veranstaltungstyp Blockveranstaltung in der Kategorie Offizielle Lehrveranstaltungen
Vorbesprechung Sonntag, 22.11.2020 09:15 - 14:30
Erster Termin Sonntag, 22.11.2020 09:15 - 14:30, Ort: (digital)
Voraussetzungen mind.:
Kenntnisse in deutscher Frakturschrift
gute Englischkenntnisse
ideal:
Kenntnisse in historischer deutscher Schreibschrift (Deutsche Kurrente)
Leistungsnachweis semesterbegleitendes Projekt
HA
Studiengänge (für) Judaistik/Jüdische Studien
SWS 2

Räume und Zeiten

(digital)
Sonntag, 22.11.2020 09:15 - 14:30
Samstag, 06.02.2021 - Sonntag, 07.02.2021 10:00 - 14:30
Sonntag, 21.02.2021 11:30 - 15:00
(Museum Synagoge Gröbzig; OT Gröbzig, 06388 Südliches Anhalt)
Sonntag, 17.01.2021 10:00 - 16:45

Kommentar/Beschreibung

Um 1920 lebte jeder Dritte jüdische Deutsche in Berlin. Fast ein Viertel aller Manhattians war jüdisch. Manchmal überrascht es, dass es traditionsreiche amerikanische Gemeinden außerhalb New Yorks überhaupt gibt. Trotz aller Unterschiede im 20. Jahrhundert war das jüdische Leben in Deutschland und den USA vor allem im 19. Jahrhundert sehr gut vergleichbar. Bis zur starken Industrialisierung in beiden Ländern war es vor allem geprägt vom Kleinstadtleben.

In diesem Blockseminar mit Übungselementen vergleichen wir das deutsche Landjudentum und die amerikanischen Small-town und Micro-Community vor allem in dieser Zeit mit dem Schwerpunkt auf dem heutigen Sachsen-Anhalt und North Carolina. Wie wurden sie gebildet? Wie prägten sie sich aus? Anhand von Literatur und deutschen bzw. amerikanischen Quellen vergleichen wir die Erfahrungen dieser besonderen Form der Diaspora.

Dieses Blockseminar findet vornehmlich digital statt. Es gibt uns Gelegenheit für ein Gespräch mit Dr. Leonard Rogoff aus Chapel Hill, einem Experten zur jüdischen Geschichte North Carolinas.

Abhängig von der aktuellen Lage findet die Veranstaltung am 17.01. in Präsenz am Museum Synagoge Gröbzig statt. Es ist ca. 25km von Halle entfernt. Dieses erhaltene Gemeindeensemble aus Synagoge, Kantorhaus, Schule und Friedhof erlaubt uns die „Zeitreise“ in das 19. Jahrhundert.

Die Teilnehmer*innen stellen zu jeder Sitzung jeweils ein Beispiel aus beiden Nationen im Wechsel vor (ca. 5-10 Minuten). Als semesterbegleitende Studienleistung werden statt eines klassischen Vortrages Projekte erstellt, die möglichst kreativ in digitaler Form den Bildungsinhalt zum Landjudentum für ein breiteres Publikum aufbereiten. Es besteht die Möglichkeit, diese Projektergebnisse in das pädagogische/schulische Programm des Seminars für Judaistik/Jüdische Studien einfließen zu lassen.

Es wird keinen klassischen Semesterapparat geben. Literatur wird digital bereitgestellt. Die wichtigste Quellen- und Übersichtsgrundlage für die Projektarbeit und Recherche werden sein:

www.compactmemory.de (ein digitalisierter Zugang zu den jüdischen Publikationen in Deutschland vor 1941)

jüdische-gemeinden.de (einem Verzeichnis zusammengetragener Übersichten zur regionalen jüdischen Geschichte)

https://www.isjl.org/encyclopedia-of-southern-jewish-communities.html (zu North Carolina)