Im Sommersemester 2021 wird die Vorlesung, sollte sich die Situation nicht ändern, gekürzt in der Form von Podcasts angeboten. Diese werden auf StudIP ab 15.4. jeweils zum Vorlesungstermin nach und nach hochgeladen. Es wird auch ein Inhaltsverzeichnis der einzelnen Vorlesungsteile hochgeladen.
Ich hoffe, dass es im Laufe des Semesters noch möglich sein wird, auf die Form der Präsenzvorlesung zurückzukommen.
Zum Inhalt der Vorlesung:
In der Vorlesung wird Erziehung/Bildung als ein spezifischer Bereich der modernen Gesellschaft in den Blick genommen. Zunächst geht es um die Frage, worin die Spezifik erzieherischen Handelns bzw. Kommunizierens besteht. Oder anders formuliert: Was unterscheidet den Bereich der Erziehung von anderen Bereichen der Gesellschaft? Im Anschluss werden die soziale Formen und Kontexte behandelt, in denen sich Erziehung in der modernen Gesellschaft vollzieht: Interaktion (z.B. Unterricht), Organisation (Kindergarten, Schule, Hochschule etc.), und Profession (besondere Probleme der Lehrerrolle). Dann geht es um das Verhältnis des Erziehungsbereiches zu anderen gesellschaftlichen Bereichen (vor allem Wirtschaft bzw. Erwerbsbeschäftigung, Politik). Die Einbettung des Erziehungsbereiches in die Weltgesellschaft wird diskutiert. Ein nächstes Thema betrifft die Frage, wie der Erziehungsbereich dazu beiträgt, dass Verhältnisse sozialer Ungleichheit (etwa zwischen den sozialen Schichten) reproduziert werden. Dann wird auf die soziale Form der Karriere eingegangen, eine soziale Form, die ganz eng mit dem modernen Erziehungssystem verknüpft ist.
In der Vorlesung werden Begriffe und Konzepte der Allgemeinen Soziologie („Organisation“, „Interaktion“, „Rolle“, „Weltgesellschaft“, „soziale Ungleichheit“ etc.) mit Blick auf den Erziehungsbereich konkretisiert und analytisch angewendet. Hinter den Schwerpunkten der Vorlesung stehen also Fragen wie: „Was bekommt man in den Blick, wenn z.B. Schulen als soziale Organisationen betrachtet werden?“ oder: „Auf welche Weise verweist ein schulisches Curriculum auf den sozialen Kontext der Weltgesellschaft?“, „Wieso kann das Geschehen in einem ’Seminar’ (als Interaktionszusammenhang) nur begrenzt durch Vorgaben der Hochschule als soziale Organisation kontrolliert werden?“ Hinter diesem Herangehen steht die Idee, einen spezifischen „soziologischen Blick“ zu entwickeln, der die unterschiedlichen Kontexte eines sozialen Geschehens zueinander in Beziehung setzt und so dessen Sinn zu entschlüsseln in der Lage ist.
Die Vorlesung wird von einem Seminar begleitet, in dem die Themen der Vorlesung bzw. eine Auswahl davon vertiefend behandelt werden.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Vorlesung Einführung in die Soziologie der Bildung und Erziehung".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 19.03.2021, 09:00 bis 16.04.2021, 23:59.
