Auch im Sommersemester 2016 findet das Forum Legal Gender Studies statt. Dieses Semester haben wir eine Vortragsreihe mit externen Referent*innen, aber auch Angehörigen der Universität organisiert.
Diskriminierung ist ein alltägliches Geschehen, das an verschiedene Merkmale anknüpft, die Menschen anhaften oder zugeschrieben werden. Diskriminierung kann offen und versteckt, mittelbar und unmittelbar geschehen und ist nicht zuletzt häufig gesellschaftlich akzeptiert.
Dies birgt Schwierigkeiten für einen rechtlichen Umgang mit Ungleichbehandlungen und beschränkt auch die Anknüpfungspunkte rechtlicher Regulation. Auch findet Diskriminierung teilweise lediglich auf Grund der Fremdzuschreibung von Merkmalen statt, denen betroffene sich nicht selber zuordnen.
Die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts ist dabei selbstverständlicher Gegenstand der Legal Gender Studies. Nicht neu ist jedoch auch die Erkenntnis, dass Geschlechterdiskriminierung nicht unabhängig von anderen Diskriminierungsformen betrachtet werden kann. Daher wollen wir im kommenden Semester Probleme des Antidiskriminierungsrechtes betrachten – ohne dabei den spezifischen Fokus auf geschlechterbezogene Fragestellungen zu verlieren. Wie auch im letzten Semester wollen wir dabei wieder interdisziplinär arbeiten.
12.04.2016 Einführungsveranstaltung: Rechtsquellen des Antidiskriminierungsrechts, Katrin Kappler, Anna Stransky und Vinzent Vogt (MLU)
26.04.2016 Kategorialität im Antidiskriminierungsrecht, Doris Liebscher (HU Berlin)
10.05.2016 Mit Recht Politik machen: Eine Ethnographie der Antidiskriminierungsarbeit in Berlin, Alik Mazukatow (HU Berlin)
24.05.2016 Diskriminierung an der Clubtür - Sanktionsmöglichkeiten im öffentlichen Recht, Katrin Kappler und Vinzent Vogt (MLU)
14.06.2016 Religious Accommodations and Gender Equality: Friends or Foes?, Katayoun Alidadi (Max-Plank-Institut für Ethnologie)
28.06.2016 Mehrfachdiskriminierung wegen des Geschlechts und der Behinderung, Prof. Dr. Wolfhard Kohte und Dr. Diana Haas (MLU)
