“Korruption” war lange Zeit ein primär politik- und wirtschaftswissenschaftlicher Gegenstand und galt als typisches Übergangsphänomen im Modernisierungsprozess traditionaler Gesellschaften. Mittlerweile ist Korruption jedoch zu einem vielschichtigen globalen Phänomen avanciert, zu dessen Erforschung und Erklärung auch die Ethnologie einen wichtigen Beitrag leistet.
Ziel des Seminars ist die kritische Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Korruption aus ethnologischer Perspektive. Im Vordergrund stehen dabei die sozialen Logiken und kulturellen Praxen von “Korruption” im Kontext unterschiedlicher politischer Systeme.