Gibt es eine Wirklichkeit, wie sieht sie aus, und was davon können Menschen erkennen? Bereits die griechische Philosophie hat diese Frage vor mehr als 2000 Jahren beschäftigt, und schon damals hat Platon davor gewarnt, dass ein damals neues Medium, die Schrift, die Inter-aktion des Gespräches und die Schulung des Gedächtnisses behindern wird. Heute warnen Neurologen mit Blick auf das Internet vor digitaler Demenz.
Wie lässt sich das Verhältnis von Wirklichkeit und unserer Vorstellung davon, die heute überwiegend durch die Massenmedien geprägt ist, theoretisch fassen? Welche gesellschaftli-chen Folgen hat die mediale und die digitale Revolution für unsere Gesellschaft? Sind wir den Medien hilflos ausgeliefert, können sie uns im Sinne des Staates oder bestimmter Ideologien manipulieren oder stellen Sie uns durch Unterhaltungsangebote ruhig? Wie wird sich unser Zusammenleben durch künstliche Intelligenz verändern? Wann wächst technisch Mensch und Maschine zusammen? Die Vorlesung gibt einen Überblick über klassische, gegenwärtige und prognostische Medientheorien.
Basisliteratur:
Leschke, Rainer, Einführung in die Medientheorie, Stuttgart 2007
